Es ist der 2. August 1967.
Während dieser Nacht bekomme ich meine Wehen, fahre in die Klinik. Alleine, es ist noch nicht üblich, dass der Vater mitkommt. Als ich ankomme sagt die Hebamme zu mir: „Sie sind zwar die Letzte die heute gekommen ist aber sie kriegen ihr Kind zuerst.“
Es dauert nur eine halbe Stunde, dann ist Bernd da. Ohne Komplikationen.
Ich schaue ihn an und sehe seine schrägen Augen. Und denke, es wird doch nicht das sein, was ich gestern gelesen habe. Ich wusste vor dem Artikel nichts von Trisomie 21. So frage ich den Arzt, ob alles in Ordnung sei. Er sagt: „Schauen Sie her, er hat Hände, er hat Füße, er hat überall fünf Zehen am Fuß.“ Das war keine klare Aussage. Ich hatte meine Bedenken.
Ein paar Tage später kommt der Kinderarzt, er ist schon über achtzig. Er ruft mich zu sich, in das Behandlungszimmer und fragt: „Haben Sie einen Bauernhof oder eine Firma?“, ich verneine. „In die Ferne können Sie ihr Kind nicht geben, da deuten die Leute mit Finger auf ihn und sagen, 'ach der Depp'.“
Ich war in diesem Moment nur geschockt. Er setzte noch weiter an und sagte: „Und im dritten Reich hat Hitler diese Kinder umbringen lassen.“ Weinend laufe ich den langen Gang des Krankenhauses zurück in mein Zimmer. Ich bin völlig fertig.
Wie kann er so etwas sagen?
Es ist der 2. August 1967.
Während dieser Nacht bekomme ich meine Wehen, fahre in die Klinik. Alleine, es ist noch nicht üblich, dass der Vater mitkommt. Als ich ankomme sagt die Hebamme zu mir: „Sie sind zwar die Letzte die heute gekommen ist aber sie kriegen ihr Kind zuerst.“
Es dauert nur eine halbe Stunde, dann ist Bernd da. Ohne Komplikationen.
Ich schaue ihn an und sehe seine schrägen Augen. Und denke, es wird doch nicht das sein, was ich gestern gelesen habe. Ich wusste vor dem Artikel nichts von Trisomie 21. So frage ich den Arzt, ob alles in Ordnung sei. Er sagt: „Schauen Sie her, er hat Hände, er hat Füße, er hat überall fünf Zehen am Fuß.“ Das war keine klare Aussage. Ich hatte meine Bedenken.
Ein paar Tage später kommt der Kinderarzt, er ist schon über achtzig. Er ruft mich zu sich, in das Behandlungszimmer. Er fragt: „Haben Sie einen Bauernhof oder eine Firma?“, ich verneine. „In die Ferne können Sie ihr Kind nicht geben, da deuten die Leute mit Finger auf ihn und sagen, 'ach der Depp'.“
Ich war in diesem Moment nur geschockt. Er setzte noch weiter an und sagte: „Und im dritten Reich hat Hitler diese Kinder umbringen lassen.“ Weinend laufe ich den langen Gang des Krankenhauses zurück in mein Zimmer. Ich bin völlig fertig.
Wie kann er so etwas sagen?