Phyll: Deine politische Arbeit und auch deine Offenheit über persönliche Themen, wie deine Rassismuserfahrungen oder psychische und reproduktive Gesundheit, geben mir und anderen täglich ein wenig Mut. Wer oder was macht dir eigentlich Mut?
Kosovare: “Ich habe das Glück, viele wunderbare Menschen um mich herum zu haben. Meine Familie und Freunde geben mir Halt und auch Mut. Ich kann auf sie zurückgreifen, mit ihnen Gespräche führen, Dinge anprangern. Ich muss nicht immer die richtigen Dinge sagen. Besonders mit Freunden ist diese Möglichkeit, Dinge laut hinterfragen und erkunden zu können, sehr wichtig.
Wenn ich überlege, wer mir online oder politisch Mut macht, dann ist es Sylvana Simons. Der Mut, den diese Frau in den letzten Jahren gezeigt hat, unter Einsatz ihres eigenen Lebens – ich weiß nicht, ob Bewunderung das richtige Wort ist.
Ich bin erstaunt darüber, wie sie sich in der Gesellschaft bewegt. Wie ruhig sie immer geblieben ist. Die Leute nennen sie wütend und dann denke ich: Erstens ist sie es nicht, und zweitens, wärst du nicht auch wütend, wenn sich das System ständig gegen dich wenden würde? Wut ist kein schlechtes Gefühl. Es geht nur darum, was du damit machst. Sylvana schafft es, daraus eine Menge Kraft und Durchhaltevermögen zu entwickeln.
Bei einem Vortrag, den sie in Amsterdam hielt, fragte ich sie: ‘Wie bleibst du so ruhig? Du bekommst so viele seltsame Fragen, ich würde so getriggert werden.’ Sie sagte: ‘Das kann ich mir als Schwarze Frau einfach nicht leisten, dann werde ich sofort als angry Black woman abgestempelt. Ich kann nicht anders, als die Fassung zu bewahren und ruhig zu bleiben. Das ist eine Kunst, aber ich muss es tun.’ Wenn ich schon unter tone policing leide, geschweige denn, wie intensiv es für sie als Schwarze Frau sein muss. Sylvana gibt mir enormen Mut, weiterzumachen.”
Phyll: Deine politische Arbeit und auch deine Offenheit über persönliche Themen, wie deine Rassismuserfahrungen oder psychische und reproduktive Gesundheit, geben mir und anderen täglich ein wenig Mut. Wer oder was macht dir eigentlich Mut?
Kosovare: “Ich habe das Glück, viele wunderbare Menschen um mich herum zu haben. Meine Familie und Freunde geben mir Halt und auch Mut. Ich kann auf sie zurückgreifen, mit ihnen Gespräche führen, Dinge anprangern. Ich muss nicht immer die richtigen Dinge sagen. Besonders mit Freunden ist diese Möglichkeit, Dinge laut hinterfragen und erkunden zu können, sehr wichtig.
Wenn ich überlege, wer mir online oder politisch Mut macht, dann ist es Sylvana Simons. Der Mut, den diese Frau in den letzten Jahren gezeigt hat, unter Einsatz ihres eigenen Lebens – ich weiß nicht, ob Bewunderung das richtige Wort ist.
Ich bin erstaunt darüber, wie sie sich in der Gesellschaft bewegt. Wie ruhig sie immer geblieben ist. Die Leute nennen sie wütend und dann denke ich: Erstens ist sie es nicht, und zweitens, wärst du nicht auch wütend, wenn sich das System ständig gegen dich wenden würde? Wut ist kein schlechtes Gefühl. Es geht nur darum, was du damit machst. Sylvana schafft es, daraus eine Menge Kraft und Durchhaltevermögen zu entwickeln.
Bei einem Vortrag, den sie in Amsterdam hielt, fragte ich sie: ‘Wie bleibst du so ruhig? Du bekommst so viele seltsame Fragen, ich würde so getriggert werden.’ Sie sagte: ‘Das kann ich mir als Schwarze Frau einfach nicht leisten, dann werde ich sofort als angry Black woman abgestempelt. Ich kann nicht anders, als die Fassung zu bewahren und ruhig zu bleiben. Das ist eine Kunst, aber ich muss es tun.’ Wenn ich schon unter tone policing leide, geschweige denn, wie intensiv es für sie als Schwarze Frau sein muss. Sylvana gibt mir enormen Mut, weiterzumachen.”