Phyll: Deine Arbeit und ihre explizite Verletzlichkeit geben mir und anderen Follower:innen Inspiration und Mut. Wer oder was macht dir Mut?
Renate Ariadne: “Ich schöpfe viel Inspiration aus der Arbeit von zwei Künstlerinnen, die leider beide in jungen Jahren gestorben sind: Ana Mendieta und Francesca Woodman. Beide setzten sich mit ihrem eigenen Körper auseinander und kartographierten ihn, indem sie mit Kamera und Video experimentierten und Elemente in Landschaften und an sich selbst veränderten. Francesca Woodman beging Selbstmord und Ana Mendieta wurde wahrscheinlich von ihrem Mann aus dem Fenster gestoßen. Beide sind von einem Gebäude gefallen. Beide waren damit beschäftigt, sich selbst zu etablieren, beide wurden aufgehalten – entweder von der Gesellschaft oder von einem aggressiven weißen Mann.
Interessant ist, dass beide Künstlerinnen in den 1980er Jahren arbeiteten und sich bis heute nichts geändert hat. Abgesehen davon, dass ich das aussichtslos finde, macht es mir auch Mut, dass sie sich damals schon getraut haben, solche Arbeiten zu machen. Was mir auch auffällt, ist, dass die Welt inzwischen so unglaublich prüde geworden ist. Das hat es für Frauen noch schwieriger gemacht, über Sexualität zu sprechen.”
“Wer mich neulich inspiriert hat, war Marissa Malik, eine Astrologin und DJ, die viele Bilder von ihrem eigenen Körper online stellt. Sie hat überall Haare. Viele Kommentare sagen, sie solle sich rasieren und ihren ‘hässlichen Körper’ nicht online zeigen. Allein dadurch, dass sie diese Fotos und ihren Körper online stellt, macht sie ihn sich zu eigen, gehört er mehr ihr als jedem anderen.”
Phyll: Deine Arbeit und ihre explizite Verletzlichkeit geben mir und anderen Follower:innen Inspiration und Mut. Wer oder was macht dir Mut?
Renate Ariadne: “Ich schöpfe viel Inspiration aus der Arbeit von zwei Künstlerinnen, die leider beide in jungen Jahren gestorben sind: Ana Mendieta und Francesca Woodman. Beide setzten sich mit ihrem eigenen Körper auseinander und kartographierten ihn, indem sie mit Kamera und Video experimentierten und Elemente in Landschaften und an sich selbst veränderten. Francesca Woodman beging Selbstmord und Ana Mendieta wurde wahrscheinlich von ihrem Mann aus dem Fenster gestoßen. Beide sind von einem Gebäude gefallen. Beide waren damit beschäftigt, sich selbst zu etablieren, beide wurden aufgehalten – entweder von der Gesellschaft oder von einem aggressiven weißen Mann.
Interessant ist, dass beide Künstlerinnen in den 1980er Jahren arbeiteten und sich bis heute nichts geändert hat. Abgesehen davon, dass ich das aussichtslos finde, macht es mir auch Mut, dass sie sich damals schon getraut haben, solche Arbeiten zu machen. Was mir auch auffällt, ist, dass die Welt inzwischen so unglaublich prüde geworden ist. Das hat es für Frauen noch schwieriger gemacht, über Sexualität zu sprechen.”
“Wer mich neulich inspiriert hat, war Marissa Malik, eine Astrologin und DJ, die viele Bilder von ihrem eigenen Körper online stellt. Sie hat überall Haare. Viele Kommentare sagen, sie solle sich rasieren und ihren ‘hässlichen Körper’ nicht online zeigen. Allein dadurch, dass sie diese Fotos und ihren Körper online stellt, macht sie ihn sich zu eigen, gehört er mehr ihr als jedem anderen.”