Phyll: Was hat Mut mit Scham zu tun?
Renate Ariadne: “Im vergangenen Jahr sind sie für mich Hand in Hand gegangen. Scham ist eines der selbstzerstörerischsten Gefühle, die du haben kannst. Es ist fast eine Form von Selbstmord. Die eigene Scham zu durchbrechen, mit Menschen darüber zu sprechen, das ist wahrscheinlich das Mutigste, was es gibt. In einem solchen Moment bist du so verletzlich. Du wirfst dir selbst etwas vor und hast große Angst, dass jemand anderes das Gleiche tut, sobald du davon erzählst.
Drei Monate nachdem ich angegriffen wurde, erzählte ich es einem Freund, einem anderen Fotografen aus Italien. Er war zufällig in London und fragte, woran ich arbeite. Ich beschloss, ihm von meinem Projekt zu erzählen.”
Phyll: Was hat Mut mit Scham zu tun?
Renate Ariadne: “Im vergangenen Jahr sind sie für mich Hand in Hand gegangen. Scham ist eines der selbstzerstörerischsten Gefühle, die du haben kannst. Es ist fast eine Form von Selbstmord. Die eigene Scham zu durchbrechen, mit Menschen darüber zu sprechen, das ist wahrscheinlich das Mutigste, was es gibt. In einem solchen Moment bist du so verletzlich. Du wirfst dir selbst etwas vor und hast große Angst, dass jemand anderes das Gleiche tut, sobald du davon erzählst.”
“Drei Monate nachdem ich angegriffen wurde, erzählte ich es einem Freund, einem anderen Fotografen aus Italien. Er war zufällig in London und fragte, woran ich arbeite. Ich beschloss, ihm von meinem Projekt zu erzählen. Er war einer der ersten Menschen, denen ich das persönlich erzählt habe. Seine Reaktion war: ‘Renate, du solltest kein Projekt darüber machen. Menschen reden. Du willst nicht, dass andere wissen, dass du das mit dir geschehen lassen hast.’ Ich war perplex.”