Tessel ten Zweege (1998, Utrecht) ist Schriftstellerin, visuelle Künstlerin und Gründerin des feministischen Zines Pisswife. In den sozialen Medien, in Essays und bald auch in ihrem ersten Buch teilt sie ihre Erfahrungen mit intimer Partnergewalt. Sie wirft ein helles Licht auf ihr dunkelstes Kapitel und gibt dem Opfersein* ein neues Gesicht: jung, feministisch und jenseits von Scham. Wo Tessels Texte von feministischem Kampfgeist und einer angemessenen Portion Wut geprägt sind, strahlen ihre Illustrationen vor Farbe, Trost und Sinnlichkeit. Mit Phyll spricht Tessel über ihre Scham und das Schreiben, das Definieren des eigenen Narrativs und den Mut, alle Geschichten loszulassen: “Manchmal musst du es einfach fühlen.”
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* “‘Opfer’ ist ein viel umstrittener Begriff in der Diskussion um Partnergewalt oder geschlechtsspezifische Gewalt im Allgemeinen,” schreibt Tessel auf Hard//hoofd. Die Darstellung von Opfern als fragil und schwach ist einseitig und stützt sich auf den so genannten pity porn: sensationelle Bilder von gebrochenen Frauen. “Es ist an der Zeit, neue Narrative der Opferschaft anzuerkennen,” findet Tessel. Sie eignet sich das Wort ‘Opfer’ an und verbindet Opfersein mit Streitbarkeit. So durchbricht sie das Stigma, das diesen Begriff umgibt. Auf OneWorld schreibt sie: “Ich möchte ein Opfer nach meinen eigenen Bedingungen sein. Ohne die Scham, die Schwäche oder die Beweispflicht.”
Tessel ten Zweege (1998, Utrecht) ist Schriftstellerin, visuelle Künstlerin und Gründerin des feministischen Zines Pisswife. In den sozialen Medien, in Essays und bald auch in ihrem ersten Buch teilt sie ihre Erfahrungen mit intimer Partnergewalt. Sie wirft ein helles Licht auf ihr dunkelstes Kapitel und gibt dem Opfersein* ein neues Gesicht: jung, feministisch und jenseits von Scham. Wo Tessels Texte von feministischem Kampfgeist und einer angemessenen Portion Wut geprägt sind, strahlen ihre Illustrationen vor Farbe, Trost und Sinnlichkeit. Mit Phyll spricht Tessel über ihre Scham und das Schreiben, das Definieren des eigenen Narrativs und den Mut, alle Geschichten loszulassen: “Manchmal musst du es einfach fühlen.”
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* “‘Opfer’ ist ein viel umstrittener Begriff in der Diskussion um Partnergewalt oder geschlechtsspezifische Gewalt im Allgemeinen,” schreibt Tessel auf Hard//hoofd. Die Darstellung von Opfern als fragil und schwach ist einseitig und stützt sich auf den so genannten pity porn: sensationelle Bilder von gebrochenen Frauen. “Es ist an der Zeit, neue Narrative der Opferschaft anzuerkennen,” findet Tessel. Sie eignet sich das Wort ‘Opfer’ an und verbindet Opfersein mit Streitbarkeit. So durchbricht sie das Stigma, das diesen Begriff umgibt. Auf OneWorld schreibt sie: “Ich möchte ein Opfer nach meinen eigenen Bedingungen sein. Ohne die Scham, die Schwäche oder die Beweispflicht.”